
Ravenna wird wohl eines der wenigen Städtchen außerhalb italienischer Metropolen sein, die bei Kunsthistoriker*innen und Kunstliebhaber*innen Bilder ins Gedächtnis ruft. Mit seinen um die 150.000 Einwohner*innen, ist es ca. genauso groß wie Innsbruck, birgt jedoch ein antikes Geheimnis.
Denn hinter den rot-braunen Backsteinmauer finden wir die byzantinischen Mosaike des Odoakers und Theoderichs. Ende Juni – zwischen den Lockerungen von COVID-Restriktionen und dem noch nicht gänzlich wieder empor gekommenen Massentourismus – ist die goldene Zeit inländischer Besuche (ja, ich zähle mich zu den Opfern der Illusion des: Ich war noch nie in Hallstatt und JETZT oder Nie ist die Chance es ohne Massenströme zu besuchen – Not). Diese Chance wollte genutzt werden, da Ravenna auch mal so im Vorbeifahren nach Rimini einen Abstecher wert ist.

In den 24 Stunden des Besuches ist samt Restriktionen (Maximalanzahl von Besucher*innen, Time-slots von Besichtigungen), schafft man das meiste gut in dieser Zeit. Zwischen Kirchen und Museen, Plätzen, und Mausoleen bewegt man sich sehr rasch zu Fuß durch die Stadt – es sei denn die eine oder andere Piadina alla Romagnola lenkt davon ab.
Es brauchen in diesem Beitrag nicht dieselben Dinge wie das universitäre Lehrpersonal zu wiederholen oder einen Reiseblog zu eröffnen. San Apollinare in Classe, das Mausoleum der Galla Placidia, il Battistero degli Ariani sind nur einige der Sehenswürdigkeiten die man besichtigen kann. Nur soviel sei gesagt: Wer die Liebe zu Mosaiken nach Ravenna nicht gefunden hat, der wird sie wohl nie wieder finden. Diese ca. 1500 Jahre alten gold-bunten Kunstwerke an den Mauern beeindrucken immer wieder aufs Neue. Sie verdienen sich den Titel des UNESCO Weltkulturerbe.
Das große Los hat die Person gezogen, die sich gerade in der Stadt befindet, während des Ravenna Music Festivals (und das Glück hatten wir) um heimlich klassisch bis modernen Klängen aus der alten Festung zu lauschen oder noch ein Spontan-Ticket ergattern konnten!
Zusammen mit den kleinen und großen Plätzen, der Freundlichkeit der Einwohner*innen und dem guten Essen würde ich dem Städtchen ein 10 out of 10 geben – trotz COVID-19.




Anhang:
Mehr zur Geschichte von Ravenna:
Schnell: https://www.zainoo.com/de/italien/emilia-romagna/ravenna/geschichte
Wer Informationen zu den Top Sights möchte, findet hier einiges:
https://www.lonelyplanet.com/italy/emilia-romagna-and-san-marino/ravenna
Hier auch die Liste von Forbes zu ’Why visit Ravenna’:
Die beiden Unterkünfte die ich mehr als empfehlen kann (auch wenn nicht unbedingt Studentenbudget) – beides umfunktionierte Herrenhäuser aus dem 17-18. Jahrhundert: